Donnerstag, 12. Januar 2017

Steckrüben-Eintopf & Eine neue Rubrik: Forgotten Food - Alte Gemüsesorten neu entdeckt

Mit diesem Rezept möchte ich gerne eine neue Rubrik ins Leben rufen, die mir sehr am Herzen liegt, nämlich regionale und vergessene Lebensmittel (Forgotten Food) wieder mehr in die Mahlzeiten zu integrieren.
 
Karotten, Tomate, Gurke - alles Gemüse, was jeder kennt und bestimmt auch sehr oft auf den Tisch kommt. Aber wie sieht es mit Gemüsesorten wie Steckrüben, Schwarzwurzel und Rübstiel aus?
 Der eine hat es vielleicht noch nicht einmal davon gehört, der andere weiß zumindestens, dass sowas existiert. Aber nur weil man es vom Sehen und Hören kennt, heißt es ja noch nicht, dass man weiß, wie man es zubereitet oder was man daraus überhaupt alles machen kann. So geht es mir nämlich auch immer, wenn ich auf dem Markt bin. Ich sehe zum Beispiel Schwarzwurzeln, habe sie schon in der Hand und dann frage ich mich: Was kocht man da überhaupt draus? Wenn mir wirklich partout nichts einfällt und ich die nächsten Tage schon die Mahlzeiten geplant habe, lege ich es meistens wieder zurück und nehme mir vor, erstmal in Kochbüchern oder im Internet nach ein paar leckeren Rezepten zu suchen. 

Heute habe ich mir die Steckrübe ausgesucht. Das Rezept macht meine Mutter schon seit Jahren immer in der Winterzeit, wenn die Steckrübe Saison hat und neulich habe ich es bei mir ausprobiert.
Die Steckrübe wird hier zusammen mit der Zwiebel in etwas Fett und Rohrzucker angeschwitzt, sodass ein leicht süßlicher Geschmack an den Eintopf kommt. Keine Sorge, diese süßliche Note dominiert nicht, denn Gewürze wie Senf und Majoran geben ebenfalls Geschmack. Ich habe es dieses Mal sehr gut mit dem Würzen gemeint und habe den Eintopf nachher beim Essen noch mit etwas Frischkäse verrührt, damit es etwas milder wird ;) 
Um den Eintopf noch sättigender zu machen, kommen Kartoffeln hinzu.
Ich mag Eintöpfe mit wenig Flüssigkeit am liebsten, deswegen dicke ich die übrig gebliebene Brühe mit Haferflocken oder Haferkleie an. Dieses Mal habe ich es nicht nur mit der Würze sondern auch mit den Haferflocken sehr gut gemeint. Wie ihr seht, ist das alles doch sehr frei von Flüssigkeit geworden :D Aber das kann man mit Brühe ja wieder ausgleichen ;)
Auch wenn ihr alleine wohnt, könnt Ihr ruhig die Menge für 2 Personen machen, dann habt ihr noch was für den nächsten Tag! 
optional vegan (Frischkäse einfach weglassen) - sättigend - winterlicher Eintopf

Zutaten für 2-3 Portionen:
500 g Steckrüben (geschält)
250 g Kartoffeln
1 Zwiebel
1 EL Rohrzucker
 500 ml Gemüsebrühe
2 EL Rapsöl oder Butter
1 TL Senf (mittelscharf)
Pfeffer
1 TL Majoran
2-3 EL Haferflocken oder Haferkleie zum Andicken

Außerdem:
Fein gehackte Petersilie
Saure Sahne oder Frischkäse

Zubereitung:
Zuerst die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Die geschälte Steckrübe in mundgerechte Würfel schneiden.
Fett in einen Kochtopf geben, erhitzen und den Rohrzucker darin auflösen.
Zwiebelwürfel dazugeben und ca. 3 Minuten darin bräunen und dann die Steckrübenwürfel dazugeben. Die Kartoffeln schälen und ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Zu dem übrigen Gemüse geben und mit anschwitzen.
Wenn es unten am Kochtopf ansetzt, alles mit Gemüsebrühe ablöschen und mit Pfeffer, Majoran und Senf würzen.
Das Ganze ca. 20-25 Minuten kochen, die Garzeit ist davon abhängig, wie groß die Gemüsestücke sind. Einfach mit einem Messer reinpiksen, wenn Kartoffeln und Rüben weich sind, ist der Eintopf fertig. Zum Schluss die übrige Flüssigkeit mit Haferflocken oder Kleie andicken.
Auf zwei Teller geben, mit gehackter Petersilie bestreuen und wer mag kann noch etwas Frischkäse oder saure Sahne unterrühren.

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